PTFE (Polytetrafluoräthylen)

PTFE

PTFE (Polytetrafluoräthylen) ist ein Fluorkohlenwasserstoff, der schon seit Jahrzehnten im medizinischen Bereich, beispielsweise als Gelenk in den Körper eingesetzt wird.

 

Außerdem ist PTFE neben einigen Silikonen der einzige physiologisch unbedenkliche Kunststoff für den Einsatz im Körper.

Besondere Eigenschaften von PTFE:

  • kein Verkleben des Wundsekretes
  • variabel einsetzbar, da beliebig kürz bar
  • Flexibilität – dadurch hoher Tragekomfort (Schwangerschaft)
  • PTFE lässt sich in gewünschte Form biegen (Arm, Augenbraue,…)
  • antiallergisch
  • physiologisch unbedenklich
  • PTFE ist sterilisierbar im Autoklav und Heißluftsterilisator
  • kein Verlieren von Schraubkugeln, da Gewinde schon nach drei Umdrehungen beim Aufschrauben klemmende Wirkung aufweist
  • kann bei Operationen und Röntgenaufnahmen im Körper verbleiben, da nicht magnetisch und nicht sichtbar

 

Wichtigste Eigenschaft:

PTFE zeigt durch die homogene Oberfläche ein äußerst antiadhäsives Verhalten auf, d.h. kein Verkleben des Wundsekretes.

Bei Metallschmuck (Chirurgenstahl, Titan …) verklebt das Wundsekret oftmals mit dem Schmuck, dass bei Bewegung des Schmuckes die Wundränder aufgerissen werden und somit der Heilvorgang verzögert wird.

 

PTFE als Ersteinsatz:

PTFE wird besonders an Körperstellen, wo vom Piercing-Schmuck eine gewisse Elastizität verlangt wird(Nefertiti-Piercing). Abheilzeiten von mehreren Monaten sind dank PTFE nicht mehr gegeben.

Aufgrund seiner glatten Oberfläche ist eine Verwachsung mit dem umliegenden Gewebe auch bei offenen Wunden nicht möglich.

 

PTFE im Mundbereich:

Man hört überall das Piercing im Mund den Zähnen schadet

Zum Teil ist dies eine Tatsache, denn nicht jedes Lippen- oder Zungen-Piercing ist so platziert, dass es nicht an die Zähne kommt.

Besonders Träger/innen von Lippen-Piercings sollten über die speziell entwickelten PTFE-Labrets nachdenken.

Das Besondere an diesen Labrets ist das gebogene Plättchen, das eine Schädigung von Zahnfleisch und Zahnschmelz verhindern soll.

Denn gerade Labrets aus Stahl oder Titan richten Schaden an den Zähnen an. Labret-Studs aus PTFE sollten die erste Wahl sein, da der Kunststoff weicher ist als Metall und somit keine größeren Schäden anrichten kann.